Isabela

Insel Isabela ist mit Abstand die größte der Galapagos Inseln – sogar größer als alle Inseln zusammen. Sie ist etwa 120km lang und 80km breit. Die totale Landmasse beträgt 2850km² - mehr als Rhode Island. Sie umfasst weiterhin fünf Hauptvulkane, von denen zwei immernoch aktiv sind. Diese Berge waren vermutlich einmal getrennt und sind dann zu einer einzigen Masse zusammengeschmolzen. Die jüngste Eruption kam von Cerro Azul im Jahre 1999. Wolf Volcano ist der höchste Punkt der Inseln mit einer Hebung von 1.700km. Der Name stammte von der Königin Isabela aus Spanien (1451-1504), welche Kolumbus geholfen hat, Gelder für seine Reisen in den 1490-ern aufzutreiben. Auf älteren Landkarten werden Sie sehen, dass der ursprüngliche Name Albelmarle lautete, benannt nach einem Englischen Herzog.

ISABELA NORD
Der nördliche Teil von Isabela ist wild und abgelegen. Die Hauptattraktion ist die Reihe von Vulkanen, welche sich in der Nord-West-Richtung befindet. Es ist leicht zu sehen, wie die Insel durch die zusammenprallenden Vulkanen geformt wurde. Vulkan Alcedo ist der zweitgrößte Vulkan auf Isabela und war einmal berühmt unter Besuchern, um dort hinaufzusteigen. Vulkan Darwin wurde so benannt, um Charles Darwin, Galapagos' bekanntesten Besucher, zu ehren. Der Äquator verläuft durch den Krater von Vulkan Wolf, welcher seinerseits nach einem ecuatorianischen Geologen benannt wurde. Wenn Sie um Vulkan Ecuador herumsegeln, so können Sie erkennen, dass die Häflte davon ins Meer gerutscht ist - welch ein dramatisches Ereignis das gewesen sein muss! Wissenschaftler fanden heraus, dass dies eine riesengroße Fluwelle hervorgerufen haben muss. Der Bolivar Kanal zwischen Fernandina und Isabela zählt zu den besten Plätzen der Inseln, um Wale zu sehen. Hier ist das Wasser relativ seicht und wellig. Nährstoffe befinden sich an den unteren Wasserschichten, deshalb ist der Kanal reich an Plankton.
 
ISABELA SÜD

Vulkan Sierra Negra ist der dominante Teil von Isabela's Süedhälfte. Dieser große Berg kann den weltweit zweitgrößten Krater aufweisen, nach Ngorogoro in Afrika. Er misst 6 x 4,5 Meilen. Puerto Villamil ist mit 1000 Einwohnern die Hauptsiedlung der Insel. Eine ungepflasterte Straße führt von hier bis Thomas de Berlanga, einer kleinen Farmergemeinde. Besucher können dort auf Pferden zum Krater und drumherum bis zum nordöstlichen Teil reiten. Hier gibt es große Fumarolen - Auslaufkanäle des Vulkans, die Dämpfe und schwefelige Gase herauslassen. Von hier hat man eine spektakuläre Aussicht auf die ganze Insel, bis auf Santiago (James) Island. Vulkan Cerro Azul ist der kleinste Vulkan auf Isabela, aber dennoch der aktivste. Er brach Ende 1999 über mehrere Wochen hinweg aus und bedrohte viele Populationen der Riesenschildkröten, die daraufhin mithilfe von Helikoptern in Sicherheit, ins Research Center in Puerto Villamil gebracht wurden.


Informationen für Touristen
Anlegen: Trockenes Anlegen (Puerto Villamil, Tagus Cove), Nasses Anlegen (alle anderen Anlegestellen)
Tiere: Fledermausfische, Anglerfische, Kraken, Galapagos Haie, Schwämme, flugunfähige Komorane, Galapagos Pinguine, Meerechsen, Rochen, Meeresschildkröten, Flamingos, Blaue Reiher, Alcedo Schildkröten, Pelikane, Tölpel, Seevögel
Aktivitäten: Wandern, Reiten, Surfen, Strand und Sonne genießen, Vogelbeobachtungen, Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen
Bemerkungen: Isabela ist eine Destination für sich, man kann Tausende Riesenschildkröten von dem Alcedokrater aus beobachten, ist ebenfalls auf  Pferden möglich.
Tagus Cove
Tagus Cove Benannt nach einem Britischen Kriegsschiff, welches 1814 hier anlegte. Diese Bucht liegt im Westen der Insel. Um dort hinzukommen, nimmt man normalerweise ein Boot und fährt unten durch die Klippen hindurch. Hier gibt es die Möglichkeit, Pinguine und Meerechsen zu sehen. Auch Sally Lightfoot Krabben und Seelöwen kann man hier beobachten. An vielen Stellen sieht man auch Blaufußtölpel in ihrer ganzen Pracht.

Nach einem trockenen Anlegen an der Bucht kann man den Wanderweg hoch zum Darwin 's Lake verfolgen, welcher unterhalb der Felshänge des Darwin Vulkans liegt. Überraschenderweise handelt es sich hierbei um einen Salzsee - über dem Meeresspiegel. Man sagt, dass das Salzwasser durch Absorption durch das poröse Vulkangestein (aus dem die Insel besteht) von unten aufgesogen wird.

Auf diesem Wanderweg gibt es weiterhin ein Denkmal zu sehen, welches einem Seemann gewidmet ist, der sich einst auf dem Meer verirrte. Auf den Steinen der Bucht kann man heute noch viel Felsmalerei und auch Felsgravuren bestaunen. Eigentlich nur die Namen der Schiffe, die an den Inseln einst anlegten.
Urbina Bay
Galapagos Alcedo and Darwin volcanoesSüdlich von Tagus Cove und immernoch an der Westküste liegt Urvina Bay. Das Anlegen ist nass, jedoch sehr einfach, auf einem leicht abfallenden Strand. Diese Gegend ist sehr interessant, da sie ein perfektes Beispiel der geologischen Aktivitäten des Vulkanes ist. Das Wasser der Bucht ist günstig um Meeresschildkröten und Rochen zu sehen. Am Ufer liegt ein kurzer Wanderweg der zu einem Korallenriff führt, der ein Beweis, für eine Erhebung des Meeres im Jahre 1954, zeigt.

Von hier ist es einfach, den Alcedo und den Darwin Vulkan zu erreichen. Man kann große, bunte Landechsen sehen, auch Riesenschildkröten, sowie flugunfähige Komorane, Blaufußtölpel, Galapagos Pinguine, Pelikane und Meerechsen sind hier wunderbar zu beobachten.
Punta Albemarle
Galapagos Punta Albermarle An der Küste auf Isabela's abgelegener Nordspitze findet man noch Überreste einer U.S. Radarbasis vom 2. Weltkrieg. Die rauhe See und die unruihigen Wellen machen es den Besuchern schwer, mehr zu sehen, als das Wasser, das sie hinter sich lassen.  

Die Glücklichen, die bei Punta Albemarle an Land gehen können, sehen schnell, dass es hier wesentlich mehr gibt. Es ist die Brutstätte des flugunfähigen Komorans und außerdem das Zuhause der größten Meerechsenkolonie.
Punta Garcia
Punta Garcia befindet sich an der Ostküste von Isabela Island. Bis vor Kurzem war es nur mit Panga-Booten zugänglich, jetzt jedoch erlaubt der Galapagos Inseln Nationalpark Service auch Landbesuche. Die Ankunft auf Punta Garcia beginnt mit einer eigentlichen "trockenen" Landung, jedoch inmitten einer etwas stärkeren, rauhen Strömung, deshalb könnten die Passagiere auch etwas nass werden. Dies ist der einzige Besucherort auf Isabela Island, den Touristen erreichen können, ohne dafür an die Westküste fahren zu müssen.

Der Darwin Vulkan ragt aus dieser kargen Landschaft heraus, bedeckt mit der Galapagos Insel-typischen Aa Lava. Gerade über der Küste hat man zwischen März und September häufig flugunfähige Komorane brüten sehen können. Diese Vögel scheinen die Gegend jedoch verlassen zu haben und haben nur noch den Braunen Pelikan zurückgelassen
Santo Tomas Volcan
Es ist möglich, auf den Gipfel dieses Vulkans zu klettern. Wenn Sie in Puerto Villamil im Süden der Insel landen, müssen Sie eine 18 km lange Fahrt zur kleineren Siedlung Santo Tomas an den Hängen des Vulkans unternehmen.
 
Der Besucherweg führt um den Rand herum. Vermillion Fliegenfänger, Galapagos-Falken, Finken und Kurzohr-Eulen.
Alcedo Volcan
Der Vulkan Alcedo liegt mitten im Zentrum von Isabela Island. Er ist der einzige Vulkan auf Galapagos, der Rhyolith-und Basaltlava ausgespuckt hat. Vulkan Alcedo besitzt ein aktives, vorübergehend hydrothermales System. Er besitzt einen 7 km breiten Krater mit Fumarolen. Einen Großteil dieser Fumarolen findet man entlang einer 1,2km langen Zone an der südöstlichen Kraterwand. Die hydrothermalen Aktivitäten des Vulkans bewegen sich Richtung Osten. Es ist anhand der größeren Fumarolen, der jungen Krater und der toten Vegetation zu erkennen.  

Alcedo's Krater hatte sich teilweise gefüllt, kollabierte daraufhin und formte so Banken an den nordwestlichen und östlichen Kraterwänden. Alcedo beherbergt eine Population von 4000 Schildkröten. Auch flugunfähige Komorane können manchmal auf Punta Garcia gesichtet werden.
Punta Moreno
Punta Moreno liegt im Südwesten von Isabela. Von hier aus bieten sich spektakuläre Aussichten auf die Vulkane Alcedo, Sierra Negra und Cerro Azul. Es gibt weiterhin eine Reihe von Lagunen mit verschiedenen Vögel wie zum Beispiel dem Fregattvogel, dem Flamingo oder auch dem Pelikan. Punta Moreno hat eine desolate und ursprüngliche Landschaft zu bieten, mit einem einzigartigen System von schwarzen Lavaströme. Dieser erst kürzlich neu eröffnete Besucherort zeigt Ihnen Darwinfinken, Galapagos Tauben, Blaufußtölpel, Spottdrosseln und flugunfähige Komorane. Hier werden Sie eine außergewöhnliche Vegetation entdecken.
Punta Tortuga
Gerade nördlich von Tagus Cove, auf der westlichen Hälfte von Isabela, liegt Punta Tortuga. Ein Badestrand, umgeben von Mangroven. Hier wurden im Jahr 1975 der schwarze Sandstrand, sowie der Mangrovensumpf hochgehoben.Galapagos Inselbesucher, die sich in den Sumpf wagen, haben die Möglichkeit, den werkzeugnutzenden Mangrovenfink zu beobachten. Er ist auf Isabela und auf Fernandina vom Aussterben bedroht.

Die Mangrovenfinken der Galapagos Inseln halten Zweige und Dornen in ihrem Schnabel und benutzen diese als Werkzeuge, um Larven zu jagen. Sollte sich ein Werkzeug als besonders sinnvoll und nutzenbringend herausstellen, so wird sich der Fink dieses für zukünftige Jagden aufheben. Punta Tortuga bietet eine spektakuläre Sicht auf Fernandina's Vulkan. 1825 legte das Amerikanische Schiff Tabor hier an Banks Bay an, um sich eine Eruption zu beobachten. Die Nähe zu dem Ausbruch und die dadurch entstandene Hitze führten dazu, dass das Tauwerk des Schiffes dahinschmolz.
Puerto Villamil
Puerto  Villamil liegt an der südöstlichen Küste von Isabela und ist eine kleine friedliche Stadt mit einer entspannten Atmosphäre. Es bieten sich durchaus andere Erfahrungen als die, auf Puerto Ayora. Villamil und die Nachbarsiedlung Santo Tomas wurden 1897 von Antonio Gil gegründet. Villamil begann mit der Kalkproduktion. Der Kalk wurde hergestellt, indem Korallen aus der Inselgegend verbrannt wurden. Santo Tomas diente als Schwefelmine und Kaffeeplantage. Diese Projekte waren nur begrenzt profitabel aufgrund der Wasserlimitation auf den Galapagos Inseln.

Zusammen haben Villamil und Santo Tomas mitlerweile eine Bevölkerung von ca. 1000 Bewohnern erreicht. Es gibt eine Vielzahl von Zimmern für Besucher, die hier geliehen werden können sowie die benötigte Ausrüstung für solche, die gerne in der Nähe des Sierra Negra Vulkans klettern wollen. 

Villamil wird oft als schönste Gegend der Galapagos Inseln bezeichnet, mit seinen langen weißen Stränden. Hinter Villamil gibt es diverse Bracklagunen, wo oftmals Pinkfarbene Flamigos, Stelzen, Regenbrachvögel, Bahama Enten und Sultanshühner gesichtet werden. In den Lagunen wird von November - April gebrütet. An den Stränden und Lagunen Nähe Villamil kan man Zugvögel besser als an jedem anderen Ort auf Galapagos beobachten.
Sierra Negra
Sierra Negra liegt auf der Westseite, im südlichen Teil der Insel Isabela, zwischen den Vulkanen Alcedo und Cerro Azul. Der Krater Sierra Negras mißt mit 8km x 9,5km den größten der Inseln und gleichzeitig den zweitgrößten der Welt, nach Ngoro in Afrika.

Die Reise hinauf zum Krater beginnt in Puerto Villamil. Aus der Stadt heraus folgen Sie der Straße zu dem kleinen Städtchen namens Santo Tomas, wo man bei Bedarf Pferde leihen kann. Je nachdem, ob zu Fuß oder mit dem Pferd dauert dieser Weg etwa 3-5 Stunden. Die Landschaft entlang dieses Weges ist sehr schön. Sobald Sie auf der Spitze angekommen sind, sehen Sie eine Reihe von Fumarolen in den kleinen Kratern. Die Sicht während der "Regenzeit" ist sehr spektakulär. Dieser Trip wird üblicherweise als Übernachtungstrip mit Camping durchgeführt, so dass die Besucher bis zum Kraterrand vordringen können.
Elizabeth Bay
Galapagos Elizabeth Bay Zu finden an Isabela Island`s Westküste, ist diese Bucht besonders interessant, um Wasserlebewesen zu beobachten. Man kann in einem Motorboot oder Kayak an einigen Inseln vorbeifahren, auf denen man Galapagos Pinguine sehen kann. Eine der besten Gelegenheiten, um sie zu fotografieren. Eine Kolonie dieser schönen Vögel bewohnt eine felsige Insel am Eingang von Elizabeth Bay.

Lassen Sie Ihr Boot durch eine schmale Passage driften, vorbei an Mangroven, in eine kleine umschlossene Bucht. Schalten Sie Ihren Motor aus und suchen Sie das geschützte, ruhige Wasser, nach Meeresschildkröten, Rochen, flugunfähigen Komoranen, Seelöwen und nach Galapagosfalken ab.
Vicente Roca Point
Vicente Roca Point Am Maul des Seepferdchenkopfes, der den nördlichen Teil der Galapagos Inseln ausmacht, befindet sich Punta Vicente Roca. Die Überreste eines alten Vulkans formen hier zwei kleine türkisfarbene Einbuchtungen, die wiederum sehr gut geschützt sind von den Wellen des offenen Meeres. Dieser Ort ist eine beliebte Ankerstelle, von der aus Pangaboote entlang der Klippen fahren, die wiederum ein Überbleibsel eines alten Vulkans ist. Außerdem kann man eine halbversunkene Höhle erkunden. Masken - und Blaufußtölpel thronen entlang der Felsküste und auch flugunfähige Komorane bewohnen diese Küstenlinie. 

Dank den Kaltwasserströmungen, exestiert dort eine Vielfalt an Meereslebewesen. Eine der Buchten ist nur durch eine Unterwasserpassage zu erreichen. Diese führt zu einem ruhigen, verstecktem Gewässer, wo Seelöwen in der Sonne faulenzen, nachdem sie entlang des Unterwasserweges schwammen. Die gesamte Gegend von Punta Vicente Roca liegt auf der Flanke des 790m hohen Vulkans Ecuador. Dies is der sechstgrößte Vulkan der Galapagos Inseln. Die Hälfte des Vulkans Ecuador rutschte einst ins Meer hinab und hinterließ so eine spektakuläre Innensicht auf den Vulkankrater.