Galapagos Flora

Die Galapagos Inseln haben eine große Vielfalt an Pflanzen. Im Hochland Bromelien und die endemische Scalesia oder Tree Daisy, an der Küste gedeihen riesige Feigenkakteen und unglaubliche Riesenkandelaberkakteen. Die Inseln haben außerdem verschiedene endemische Spezien wie die Baumwolle, Tomaten und Pfeffersträucher.
 
Das Pflanzenleben auf Galapagos ist genauso extraordinär wie das Tierleben, obwohl ersteres weniger Aufmerksamkeit erlangt. Es gibt viele Bedrohungen, die die Pflanzen bewältigen müssen und man ist derzeit auch bemüht, Stiftungen für botanische Kampagnen ins Leben zu rufen, um bedrohte Spezien zu schützen und das Einführen fremder Pflanzen durch die Menschen zu kontrollieren.
Einheimische Flora
 
Es gibt etwa 560 einheimische Spezien von Pflanzen auf den Inseln. In anderen Worten, Pflanzen, die auf natürlichem Wege auf die Inseln kamen. Von diesen sind ca. ein Drittel endemisch auf Galapagos, heißt, man wird sie nirgends anders auf der Welt finden. Zum Beispiel haben die Inseln eine sehr eigene und endemische Spezies von Baumwolle, Guaven, Pas sionsblumen und Tomaten. Nicht nur das, viele Spezien sind so anders, dass sie in eine eigene Gruppe von endemischen Gattungen geordnet werden. Diese Spezien beinhalten die Scalesia, den endemischen Daisy Baum, welcher eine ganze Reihe verschiedener Spezien entwickelt hat, genau wie der Darwinfink. Andere endemische Gattungen sind zB. der Daisy Familie sind Darwin's Aster Darwiniothamnus, Daisy Lecocarpus und Nadelbla tt Daisy Macraea. Es gibt weiterhin einige endemische Gattungen von Kakteen, Brachycereus, dem Lavakaktus und des Jasminocereus, des Kandelabrakaktuses.
 
Im  Großen und Ganzen tendieren Galapagospflanzen dazu,  Pionierspezien zu sein. Pflanzen, die erfolgreich den Ozean zu überqueren und sich dann, in den meist fremden Bedingungen von Inseln etablieren. Da recht wenige Pflanzen erfolgreich damit sind, ist die Flora auf Galapagos recht bescheiden - es gibt weitaus weniger Spezien dort als in ähnlichen Umgebungen auf dem südamerikanischen Festland. Diese Pflanzen haben auch nur wenige Insekten, die ihre Blüten bestäuben oder Früchte und Samen verbreiten. Das bedeutet, es gibt auch nur wenige prächtige Blumen, die Bestäuber anlocken, und auch nur wenige spezialisierte fleischige Fruchtbäume. Aber es gibt einige faszinierende Beziehungen zwischen Pflanzen und Tieren. Die Riesenschildkröten und die Landechsen zum Beispiel fressen die Opuntien und den Feigenkaktus und haben so die Größe und auch Form dieser Pflanzen auf einigen Inseln stark beeinflusst. 
Eingeführte Spezien

Eines der größten Probleme auf Galapagos kommt von den eingeführten Pflanzen, die die Menschen einst mitgebracht haben,  die sich zu einer Plage entwickeln und nun die einheimische Vegetation ernsthaft bedrohen. Die meisten dieser Spezien wurden absichtlich hergebracht, entweder für die Landwirtschaft oder die Gärten, das Problem ist daher von bewohnten Inseln am akkutesten. In den frühen 99ern waren 475 eingeführte Spezien bekannt und den Prozess schreitet weiter voran mit etwa 10 neuen eingeführten Arten pro Jahr. Momentan nimmt man an, dass die Zahl der eingeführten Pflanzen die Zahl der einheimischen bereits weit übertroffen hat. 40 dieser neuen Pflanzen bedrohen die einheimische Vegetation schon auf massive Art und Weise.
 
Verschieden eingeführte Pflanzen sind Probleme auf verschiedenen Inseln um das Archipel herum. Auf Santa Cruz zum Beispiel, sind die schlimmsten Pflanzen die Guava Psidium Guayaba, India Lantana Camara, eine Spezies der Brombeere Rubus Niveus und Quinine Cinchona Pubesceris. Quinine Bäume sind in eine einzigartige Vegetationszone eingefallen, die von der endemischen Pflanze Miconia Robinsoniana bewohnt wurde, welche wiederum nur auf zwei Inseln zu finden sind. Quinine stellt die Miconia und schließlich auch alle anderen Pflanzen drumerhum buchstäblich in den Schatten, nimmt ihnen das lebenswichtige Sonnenlicht. Wenn er also nicht kontrolliert wird, könnte dieser Schädling die ganze Vegetationszone völlig zerstören. Der Guaven-Baum kann geradezu überall gedeihen, da er dürre-beständig ist und somit die einheimischen Pflanzen, sowie die kleineren Pflanzen in den unteren Baumschichten auslöscht. Der endemische Scalesia Baum stirbt in großen Zahlen langsam aus, auch aufgrund der vergangenen schweren El Niño Ereignisse. Manche fürchten, dass er sich nie wieder komplett von El Niñno aus dem Jahre 1997-98 erholen wird, da die eingeführte Guave sein natürliches Wachstum verhindert. Weitere Problempflanzen sind die Passionsblume, Elefantengras, das Flammende Käthchen, sowie die Zierpflanze Mothers-of-Thousands. 
 
Eingeführte Tiere haben ebenfalls einen schädlichen Effekt auf die einheimische Pflanzenwelt. Ziegen haben die Vegetation stark dezimiert und einige Pflanzen an den Rand der Ausrottung gebracht. Verwilderte Esel und Vieh fressen die einheimischen Pflanzen oder zertrampeln sie. Auch Insekten und andere Wirbellose Tiere stellen ein Problem dar: 1982 wurde zum Beispiel erstmals eine Schildlausart auf Galapagos entdeckt. Bis 1997 hatte sie sich bereits auf sieben Inseln verteilt. Sie befällt sie und lässt einheimische Pflanzen oft absterben. Wissenschaftler begannen nach biologischen Methoden zu suchen, um die Vegetation zu kontrollieren und letztlich auch zu retten. Im Januar 2002 wurde der australische Marienkäfer, ein natürlicher Feind der Schildlaus, eingeführt, nachdem sichergestellt wurde, dass dieser keine Gefahr für das Ökosystem auf Galapagos darstellen würde.